Wie der Burger die Welt eroberte

Burger

Der Burger ist heutzutage eine beliebte Mahlzeit. Im urbanen Bereich findet man meist an jeder Ecke ein Burger-Restaurant, auch viele traditionelle Restaurants haben Burger auf ihren Speisekarten gelistet. Der Burger ist längst nicht mehr nur ein faschiertes Laibchen in einer Semmel, mittlerweile hat er Kultstatus erlangt und ist sogar für Feinschmecker salonfähig geworden.

Wer hat den Burger erfunden?



Die wahre Entstehungsgeschichte des Burgers ist schwer auszumachen, denn es beanspruchen gleich mehrere Köche dieses sagenumwobene Gericht. Unsere Reise beginnt in Deutschland, genauer gesagt in Hamburg. Der Hamburger ist ja wohl der bekannteste Burger und soll ebenda auch zum ersten Mal angerichtet worden sein. Im Elbhafen sollen früher Seefahrer Fleischbällchen zwischen zwei Brotscheiben gelegt haben und somit quasi den ersten Burger erfunden haben.

1891 soll der deutsche Koch Otto Kuase dieses zeitlose Rezept in Hamburg erfunden haben. Kuase bereitete faschierte Laibchen in  der Pfanne zu und platzierte diese zusammen mit einem Spiegelei zwischen zwei Brotscheiben. Amerikanische Soldaten sollen dieses Rezept dann mit in die Heimat gebracht haben.

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Deutschland oder Amerika?



Jedoch gibt es auch in den USA einen Ort namens Hamburg. Dort sollen etwa zur gleichen Zeit die Brüder Frank und Charles Menches ein Sandwich mit faschiertem Fleisch kreiert haben. Angeblich haben sie dieses bei der County Fair in Hamburg, New York, 1885, verkauft.

Im selben Jahr soll ein paar Staaten weiter östlich ein gewisser Charlie Negrin, auch bekannt als “Hamburger Charlie”, bei der Seymour Fair ebenfalls die ersten Burger unter die Leute gebracht haben.

Weitere Quellen behaupten, es wäre Louis Lassen gewesen, der den Ur-Burger erfunden haben soll. Der niederländische Einwanderer und Besitzer eines Imbisswagens im Staate Connecticut soll um 1900 die ersten Fleischpatties im Brötchen verkauft haben.

In den Staaten ranken sich noch viele weitere, wilde Legenden um den Burger, und so ziemlich jeder Bundesstaat beansprucht die Erfindung für sich. Es soll da auch noch den Grandpa Oscar Weber Bilby aus Tulsa gegeben haben, der 1891 auf seiner Farm den Burger erfunden haben soll. Aber genug der wilden Spekulationen, der Erfinder des wirklich ersten Hamburgers ist nicht auszumachen. Einigen wir uns also darauf, dass der Burger einfach mehrere Väter hat.

Die erste Burger-Kette



Die ersten “Burger-Ketten” soll Louis Lassen mit einigen Imbissständen in New Haven betrieben haben. Eine dieser Imbissbuden steht heute noch im Zentrum von New Haven, und verkauft wird hier immer noch der legendäre Ur-Hamburger von einst.

Im Jahre 1937 eröffneten Richard und Maurice McDonalds ihr erstes Drive-In-Restaurant in San Bernardino. Sogenannte “Carhops” – das sind Mitarbeiter mit Rollschuhen – bedienten die Gäste direkt am Parkplatz. 1955 übernimmt Ray Kroc das Vermarktungsrecht von McDonalds. Er eröffnete gleich darauf sein erstes Restaurant in Des Plaines, Illinois. Im Jahre 1961 wird Ray Kroc dann Alleineigentümer der McDonalds-Kette und startet seinen weltweiten Siegeszug.

Burger King, dessen Gründer James McLamore und David Edgerton heißen, eröffnet zwischenzeitlich sein erstes Lokal im Jahre 1954 in Miami. Der berühmte WHOPPER® wird jedoch erst einige Jahre später, nämlich 1958, erfunden. Burger King eröffnete schon 1963 sein erstes Restaurant außerhalb der USA, und zwar in Puerto Rico. McDonalds begann erst später, sich auch außerhalb von Amerika zu etablieren.

1971 kam McDonalds nach Deutschland, und im Jahre 1977 eröffnete in Österreich das erste Fast-Food-Restaurant mit dem berühmten goldenen M am Wiener Schwarzenbergplatz.

Burger King kam erstmals im Jahre 1975 nach Europa und eröffnete sein erstes Restaurant in Madrid. In Österreich öffnete Burger King bereits in den 80er-Jahren seine Pforten (Wien und Innsbruck), bald wurden diese Lokale aber wieder geschlossen. Erst im Jahr 2000 konnte Burger King in Österreich mit einer Filiale in Wien (Donauplex) und einer weiteren in Wr. Neustadt wirklich Fuß fassen.

Der Hamburger als Kulturgut



Marilyn Monroe
Marilyn Monroe isst einen Burger (1952), fotografiert von Philippe Halsman

Der Burger hat, wie man sieht, eine sehr bewegte Geschichte. Er hatte zudem unzählige Auftritte in Filmen und Serien, und auch eine Vielzahl an Prominenten haben ihn schon beworben und freilich auch selbst gegessen. Heutzutage gibt es Burger in allen Variationen und immer wieder sehr gelungene Experimente. Übrigens,  eine kalorische Superlative ist der Quadruple Bypass Burger, den es in Las Vegas gibt. Dieser hat schlappe 9.882 Kalorien!

Quellenangaben: mcdonalds.at; burger-king.ch; burgerking.at; zeit.de; 
The Story of McDonalds von Sara Gilbert [Online-Leseprobe], Seite 1 und 9;
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