Du weißt Bescheid – Ich weiß Bescheid; Auszüge aus der Wilhelm-Busch-Gesamtausgabe des Bertelsmann Leserings.
Wer möchte diesen Erdenball Noch fernerhin betreten, Wenn wir Bewohner überall Die Wahrheit sagen täten. Ihr hießet uns, wir hießen euch Spitzbuben und Halunken, Wir sagten uns fatales Zeug Noch eh’ wir uns betrunken. Und überall im weiten Land, Als langbewährtes Mittel, Entsproßte aus der Menschenhand Der treu Knotenknittel. Da lob’ ich mir die Höflichkeit, Das zierliche Betrügen. Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid; Und allen macht’s Vergnügen.
Mein Kind, es sind allhier die Dinge, Gleichviel, ob große, ob geringe, Im wesentlichen so verpackt, Daß man sie nicht wie Nüsse knackt. Wie wolltest du dich unterwinden, Kurzweg die Menschen zu ergründen. Du kennst sie nur von außenwärts. Du siehst die Weste, nicht das Herz.
Er stellt sich vor sein Spiegelglas Und arrangiert noch dies und das. Er dreht hinaus des Bartes Spitzen, Sieht zu, wie seine Ringe blitzen, Probiert auch mal, wie sich das macht, Wenn er so herzgewinnend lacht, Übt seines Auges Zauberkraft, Legt die Krawatte musterhaft, Wirft einen süßen Scheideblick Auf sein geliebtes Bild zurück, Geht dann hinaus zur Promenade, Umschwebt vom Dufte der Pomade, Und ärgert sich als wie ein Stint, Daß andre Leute eitel sind.
Helene” - sprach der Onkel Nolte - “Was ich schon immer sagen wollte! Ich warne dich als Mensch und Christ: Oh, hüte dich vor allem Bösen! Es macht Pläsier, wenn man es ist, Es macht Verdruß, wenn man’s gewesen!” “Ja, leider!” - sprach die milde Tante - “So ging es vielen, die ich kannte! Drum soll ein Kind die weisen Lehren Der alten Leute hoch verehren! Die haben alles hinter sich Und sind, gottlob! recht tugendlich!”