Analoge Radios mit FM-Transmitter weiter nutzen

Vintage Radio
Photo: wal_172619, Pixabay
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Schon seit vielen Jahren ist die Abschaltung des analogen Radiosignals in allen Medien und auch in aller Munde. Seit 2012 ist das Digitalradio, welches mittels DAB+ (“Digital Audio Broadcasting”) die Signale empfängt, im Vormarsch. Dennoch besitzen rund 80% der heimischen Haushalte ein UKW-Radio (“Ultrakurzwellen”). In den vergangenen Jahren haben viele Privatsender und auch Kabelanbieter das analoge Signal abgeschaltet, deren Angebot ist also nur noch via DAB+ empfangbar. Es folgen sicher weitere Sender, die diese Entscheidung von den jeweiligen Hörerzahlen abhängig machen. 

Neben den terrestrischen Signalen existiert auch noch das sogenannte Web-Radio, welches über das Internet ausgestrahlt wird. Dieses kann mit speziellen Applikationen auf fast jedem internetfähigen Gerät kostenlos gestreamt werden. All diese Faktoren machen es den heutigen Radiosendern sicherlich nicht leichter. Ein gutes Radioprogramm zu haben ist eine Sache, in der Masse der heutigen Radiosender ist es aber schwieriger, seinen Sender bekannt zu machen. Das beste Programm nützt niemanden, wenn es eben keiner hört.

Sie können aber beruhigt sein, Sie werden Radio noch lange Zeit via UKW empfangen und so auch ihre herkömmlichen Radiogeräte dafür nutzen können. Auch das geliebte Nostalgieradio wird daher noch lange zum Einsatz kommen können. Eine politische Entscheidung, das analoge Radio abzuschalten, ist bekanntlich gescheitert. Laut Prognosen wird das analoge Radiosignal bis 2032 ausgestrahlt, vermutlich auch noch viele Jahre darüber hinaus. 

Die Geschichte des Rundfunks

Heinrich Hertz entdeckte die elektromagnetischen Wellen. Röhrenbetriebene Sendeanlagen erzeugten Hochfrequenz-Schwingungen, welche später die Übertragung von Sprache und Musik erlaubte. Am Anfang dachte wohl noch kein Mensch an sogenannten “Unterhaltungsrundfunk”, vielmehr war diese Technik zur Nachrichtenübertragung und für militärische Zwecke gedacht. Aber schon im ersten Weltkrieg begannen die Menschen mittels Detektorengeräten und Röhrenapparaten andere Informationen so zu verbreiten. Auf diesen Wegen wurden damals die ersten Börsenberichte verbreitet. 

Auch in den USA und den Niederlanden experimentierte man mit solcherlei Techniken zu Unterhaltungszwecken. Im Oktober 1923 war es dann auch in Deutschland soweit. Erstmals wurde aus dem “Berliner Voxhaus” ein Foxtrott zu Gehör gebracht. Anfangs sah die Politik die Entwicklung des Rundfunks skeptisch. In der Zeit der Weimarer Republik wollte freilich der Staat diese Technik kontrollieren, so musste jedes Radiogerät mit einer Urkunde bei der Post genehmigt werden. Außerdem durften die Geräte nur einen engen Mittelwellenbereich empfangen.  

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Das Radio als Massenmedium

Ab dem Jahre 1933, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, kontrollierten diese den gesamten Rundfunk. Sie machten sich das Radio zunutze und stellten den Rundfunk ganz in den Dienst ihrer Ideologie. Sie produzierten sobald ein billiges Radiogerät, welches als “Volksempfänger” bekannt wurde, und machten so das Radio zum Massenmedium. Da der Propagandaminister Joseph Goebbels sehr hinter der Entwicklung dieses neuen Massenmediums stand, nannte man den “Volksempfänger” auch gerne “Goebbelsschnauze“. 

Nach dem Sieg der Alliierten Mächte entzogen sie den Deutschen sofort die Kontrolle über den Rundfunk. Am 13. Mai 1945 verstummte der letzte Sender des “Propagandafunks” in Flensburg. Danach entwickelte sich der Rundfunk in Richtung eines gebührenfinanzierten, dezentralen Systems, ganz nach dem Vorbild des BBC. Bis 1950 sendeten die europäischen Sender vorwiegend auf Mittelwelle. Erst ab dem Jahre 1950 entstanden die ersten UKW-Radiosender, die anfangs sehr um eine Hörerschaft rangen. Doch in der Zeit des “Wirtschaftswunders”  konnten sich schon bald viele Menschen diese neuen UKW-Apparate leisten, und das Radio feierte in den kommenden Jahren seine Hochzeiten.

FM-Transmitter für nostalgische Geräte

Knapp 100 Jahre nach Einführung des Rundfunks gibt es noch unzählige historische Radiogeräte, und auch viele moderne Geräte verfügen ausschließlich über einen UKW-Empfang. Dank moderner Technik können wir derart nostalgische Gerätschaften weiter in Betrieb halten und sogar mit modernen Systemen kombinieren. 

Mit sogenannten FM-Transmittern wird ein schwaches Signal erzeugt, welches von herkömmlichen UKW-Radios im nahen Umkreis empfangen werden kann. Die zum Verkauf stehenden Transmitter senden sehr schwach und befinden sich daher im nicht meldepflichtigen Bereich. Es ist also völlig legal, solche Kleinsender für den privaten Gebrauch zu betreiben. 

Für das Kraftfahrzeug gibt es mittlerweile eine unüberschaubare Vielzahl solcher Transmitter. Diese werden meist direkt an die Zigarettenanzünder angeschlossen und können dann mit verschiedenen Eingangssignalen gespeist werden. Am Autoradio stellt man dann nur noch die gewählte Frequenz ein und genießt dann über das Autoradio moderne DAB+-Sender oder die eigenen MP3s. Wir können hier die Geräte der Marken “TechniSat” und “Albrecht” uneingeschränkt empfehlen. 

So wie beispielsweise der “TechniSat Digitradio Car 2 DAB+ Adapter”, der neben DAB+ auch über Bluetooth verfügt. Und da er nicht wie viele andere direkt mit dem 12V-KFZ-Steckdose verbunden ist, kann er via USB-Netzteil im Haushalt verwendet werden. Sie können damit also auch Ihr Nostalgie-Radio im Wohnzimmer versorgen.

Ebenfalls empfehlenswert ist der “Albrecht DR 54 DAB+”, welcher allerdings nur DAB+ beherrscht. Wenn Sie aber auch andere Musikquellen wie Bluetooth oder kabelgebundene Versorgung wünschen, dann ist dieses Geräte nicht Ihre erste Wahl.

Hierzu eignet sich der “Albrecht DR53, DAB+/UKW Digitalradio-Tuner“, der speziell zum Aufrüsten von heimischen HiFi-Anlagen entwickelt wurde. Dieser Transmitter verfügt über DAB+ und Bluetooth. Einstellungen und Musikinformationen können bequem auf dem 4” Farbdisplay abgelesen werden.

In unserem Test konnten wir mit verschiedenen FM-Transmittern unsere Wohnung über mehrere Räume mit dem UKW-Signal versorgen. Je nach Beschaffenheit der Wände wird dies freilich variieren. Die Musikquelle war immer unser Redaktions-Notebook, welches den Transmitter via Bluetooth mit unserer Lieblingsmusik versorgte. So konnten wir diese in der ganzen Wohnung auf insgesamt drei Nostalgie-Radios genießen. Damit schafft man gleichzeitig auch eine Beschallungsanlage mit historischem Flair – wenn es knistert und knattert und die alten Lautsprecher nostalgisch in den Raum plärren. 

Quellenangaben: planet-wissen.de; amazon.de
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