Aufgrund des großen Erfolgs und der Nachfrage haben wir einen zweiten Teil zu “De Wiener Typen” verfasst und widmen uns heute neuerlich einigen einzigartigen, typisch wienerischen Gemütern.
Da Oaschgräuler
A Ǫaschgräuler håt ka eigene Meinung. Der duat und måcht, wås æm sei Fuagsetsda auschǫfd. Und er is zu am jeden liab und sågt gegen nix a Wǫat. A wenn`s fǫisch is, er nickt und sågt “Jå”. In Wiaklikheid is er a freiwülliger Sklave.
Es Gfrasdsackl
Des Gfrasdsackl is a fǫischa Fuchdsga und is mit Vursicht zu geniessen. Er nimmd an jeden mit`n Schmäh – hǫid da fųarn de Dia auf und hintarucks schdöld er an des Haxl. Des Ǫaschloch!
Es Simandl
A Simandl is a ǫarma Deifl. Irgendwia håt er ned de Eia sei Meinung zum sǫgn und sei Lebm zum lebm. Er schdęd komplett unta da Fuchtl seina Oiden. Wånn de blęart: “Hupf!”, frǫgd er no: “Wia hoch?”. Richtig lad khent er an duan.
Es g`schupfte Dirndl
Sie is a resches Madl und bei an jeden Schas dabei. Mit ihr håt ma recht a Hetz und sie kuhdart a ǫiwäu. So ane soilt ma se wǫarm hǫidn.
* Dieser Text wurden von mir in Lautschrift gemäß dem Wörterbuch der Wiener Mundart verfasst.
Gwölnnåchweis: Wörterbuch der Wiener Mundart; Maria Hornung und Sigmar Grüner, 2. Auflage 2020 [ISBN 3-209-03474-5];