Osterbräuche für daheim

Eierscheiben zu Ostern

Mit der Feier des letzten Abendmahls und der Fußwaschung begann die Passion Christi. Darum ist der Gründonnerstag und auch der Karfreitag ein strenger Fasttag. Meist kommen hier Grünspeisen auf den Tisch, wobei die Farbe Grün hier nicht der Namensgeber des Gründonnerstags war. Vielmehr steht die Farbe Grün als Symbol für die Hoffnung auf die bevorstehenden Auferstehung.

Ratschen

Nachdem am Gründonnerstag die Kirchenglocken verstummten, kamen seit jeher vielerorts die Karfreitagsratschen zum Einsatz. Schon sehr früh am Morgen ziehen die Ministranten mit ihren lauten Holzinstrumenten durch die Straßen. Dieses Ratschen soll die Kirchenglocken ersetzen, die der Legende nach bis Ostern nach Rom fliegen, und die Gläubigen an die täglichen Gebetszeiten erinnern. In Österreich ist das Ratschen nationales immaterielles Kulturerbe. 

„Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruß,
dass jeder Christ weiß, wann er beten muss.
Kniet’s nieder, kniet’s nieder auf eure Knie,
bet’s drei Vater Unser und ein Ave Marie!“

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Eierpecken

Ein traditionelles Spiel in Österreich ist das sogenannte “Eierpecken”. In Bayern nennt man es auch “Oabecka”, in der Oberpfalz “Oistoußn”, im Salzburgerland heißt es oft “Oalala tutschen” und die Südtiroler sagen “Eierguffen”. Dabei werden zwei hartgekochte Ostereier an den Enden gegeneinandergestoßen: also Spitze gegen Spitze und danach die runden Seiten. Gewinner ist, wessen Ei am Ende noch unversehrt ist. Einige Schummler fertigen sich vor den Osterfeiertagen ein Gips-Ei an und waren damit natürlich ungeschlagene Dauergewinner bei diesem Spiel.

Oarscheim

Das “Oarscheim”, oder zu Hochdeutsch “Eier scheiben/rollen”, ist ein ebenfalls sehr beliebtes Osterspiel in Österreich und Bayern. Hierzu werden zwei Rechen so aneinandergelegt, dass die Stiele zusammen eine kleine Rinne ergeben. Das Ganze baut man im Garten an einem kleinen Hang, sodass die Eier gut nach unten rollen können. Auf die so entstandene Bahn legt man nun sein Ei und lässt es runterrollen. Wenn das Ei dann im Gras liegengeblieben ist, legt man ein Geldstück darauf. Der nächste Spieler muss nun versuchen, mit seinem Ei das Geldstück vom anderen Ei herunterzustoßen. Schafft er dies, so gehört ihm das Geldstück.

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